1.Haarstruktur: Gelockte Pracht oder glatte Eleganz?
Ob das Barthaar glatt oder gelockt ist, bestimmt die Querschnittsform des Haares. Wenn diese rund ist, wächst das Barthaar gerade; je ovaler, desto gelockter. Wie der Querschnitt des Haares aussieht, ist genetisch bestimmt und kann nicht geändert werden.
Jede Haarstruktur hat aber auch ihre Vorzüge: glattes Haar wirkt oft gepflegt und elegant, während ein lockiger Bart eine lässige Fülle ausstrahlt und den Bart dichter wirken lässt.
Am Querschnitt des Haares kann man zwar nichts ändern, aber es gibt Methoden, die Haare in eine gewisse Form zu zwingen. Am einfachsten ist die Anwendung einer Rundbürste und eines Föhns nach dem Waschen des Bartes. Ähnlich funktionieren auch Glätteisen, mit denen die Haare durch Hitze geglättet werden. Der Profi kann auch eine chemische Haarglättung oder eine Glättung mit Keratin oder Tannin durchführen. Das Ergebnis hält dann einige Tage bis Wochen. Aggressive Methoden können aber auch die Haare angreifen und bei häufiger Anwendung zu Schäden führen.
Also anstatt der natürlichen Haarstruktur entgegenzuwirken, kann man auch eine Bartform wählen, die die individuellen Bart Eigenschaften optimal zur Geltung bringt. So riskiert man nicht die Gesundheit der Haare und setzt seine persönlichen Stärken gekonnt in Szene.
2.Wuchsrichtung der Barthaare: Auf das Gesamtbild kommt es an!
Abstehende Barthaare, Wirbel oder eine bestimmte Wuchsrichtung bringen den einen oder anderen Bartträger zur Verzweiflung. Da kommt schnell die Frage auf, ob man die Wuchsrichtung irgendwie verändern kann. Wieder ist es die Genetik, die eine im ersten Moment enttäuschende Antwort gibt. Die Wuchsrichtung bestimmt die Lage des Haarfollikels in der Haut und diese ist nicht beeinflussbar.
Man ist diesem Umstand aber nicht vollkommen hilflos ausgeliefert. Bei längeren Barthaaren kann man durch Kämmen und Hilfsmittel wie Bartpomade, Bartwachs oder Bartwichse die störrischen Haare in die gewünschte Richtung zwingen. Dieser Prozess muss immer wieder wiederholt werden. Bei kürzeren Barthaaren hilft eine gut definierte Bartform. Saubere Kanten helfen dabei, den Bart als Einheit wahrzunehmen und die individuelle Wuchsrichtung der Barthaare tritt in den Hintergrund.
Man muss sich also nicht vom eigenen Bart Charakter ärgern und frustrieren lassen, wenn man den richtigen Umgang damit lernt und als individuelle Eigenheit akzeptiert.
3.Haarfarbe: Die besondere Farbpalette deines Bartes
Die natürliche Farbgebung deines Bartes ist genetisch bedingt und verleiht ihm eine einzigartige Farbpalette. Die Farbe ergibt sich aus dem Verhältnis der zwei Formen von Melanin: Eumelanin ist für dunkles bis schwarzes Haar verantwortlich, Phäomelanin sorgt für blondes bis rotes Haar. Wenn im Alter die Pigmente fehlen, wirken die Haare grau oder weiß, weil statt der Pigmente winzige Luftkammern auftreten, welche das Licht streuen.
Kein Bart besteht nur aus einer Haarfarbe. Einzelne Barthaare können unterschiedliche Farben haben. Im gesamten ergibt sich dann meist ein bestimmter Farbton, der aber in den verschiedenen Bereichen des Bartes auch variieren kann. Diese Variation unterschiedlicher Farbtöne ist es, die deinen Bart interessant und lebendig machen.
Wenn man den gesamten Bart färbt, bekommen die Barthaare dieselbe Farbe, was dann unter Umständen etwas künstlich wirken kann.
4.Barthaar Stärke und Wuchsgeschwindigkeit und maximale Länge: Vielfalt in Form und Tempo!
Die Dichte eines Bartes wird nicht nur durch die Menge der Haare insgesamt, sondern auch die Stärke der einzelnen Barthaare bestimmt – und beide Faktoren sind ebenfalls genetisch bedingt und tragen zur Vielfalt deines Bartes bei.
Selten wirkt sich ein Nährstoffmangel oder eine Krankheit schädigend aus. Tatsache ist, dass einige Barthaare (vor allem am Kinn) dicker und schneller als andere (z. B. direkt unter der Unterlippe) wachsen – jedes Haar ist individuell.
Da nicht alle Barthaare gleich schnell wachsen, braucht es einige Wochen, bis sich das volle Bartpotential zeigt.
Natürlich können auch einige Stellen noch nicht so stark entwickelt sein wie andere. Hier hilft in den meisten Fällen einfach Zeit. Wenn aber auch in der Familie kein starker Bartwuchs vorkommt, kann man bei der Bartentwicklung auch mit einer experimentellen Verwendung von Minoxidil oder einem Bartroller nachhelfen. Entwickeln sich noch Barthaare, wachsen diese dann automatisch auch schneller und stärker.
Was ist aber mit der Bartlänge? Warum scheint der Bart manchmal einfach nicht mehr länger zu werden?. Barthaare haben wie jedes andere Haar am Körper auch einen Haarwachstumszyklus. Dieser ist geprägt von der Wachstumsphase, einer Ruhephase und dem anschließenden Ausfallen des Haares, bevor es wieder wächst und der Zyklus von neuem beginnt.
Wie lange der Bart also werden kann, bestimmt die Dauer der Wachstumsphase. Bei manchen ist diese länger als bei anderen. Im Durchschnitt dauert diese 2-6 Jahre.
Fazit: Dein Bart, dein Stil – Lebe und liebe deinen individuellen Look
Dein Bart hat viele einzigartige Aspekte, die ihn besonders machen. Auch wenn man mit dem einen oder anderen Hilfsmittel den Bartcharakter verändern kann, empfiehlt es sich, den Bart so zu feiern wie er ist und seine Eigenschaften richtig herauszuarbeiten. Damit bringst du Selbstbewusstsein und Charakter in deinen Bart – und siehst dabei auch noch großartig aus!