Finasterid ist ein Inhibitor der 5α-Reduktase, ein Enzym, das Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt. Bei von erblichen Haarausfall betroffenen sorgt DHT für eine Miniaturisierung der Haarfollikel und damit für das verschwinden der Haare.
Finasterid wurde zunächst in den 1990er Jahren zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH) entwickelt und zugelassen. In den späten 1990er Jahren wurde Finasterid unter dem Handelsnamen Propecia für die Behandlung von Männern mit erblichen Haarausfall (adrogenetische Alopezie) in den USA und anderen Ländern zugelassen.
Die Entwicklung und Zulassung von Finasterid war ein bedeutender Fortschritt in der Behandlung von erblichem Haarausfall, da es eine der ersten systemischen Therapien bot, die direkt die hormonelle Ursache von Haarausfall adressierte.