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Was ist Minoxidil und wie wirkt es?

Minoxidil ist ein Wirkstoff, der ursprünglich in den 1970er Jahren als Medikament gegen Bluthochdruck entwickelt wurde. Doch schnell wurde entdeckt, dass das wahre Potenzial von Minoxidil in einer ganz anderen Eigenschaft liegt: der Förderung von Haarwuchs.
Kurz und Knapp
  • Minoxidil, ursprünglich als Bluthochdruckmedikament entwickelt, hat sich als wirksames Mittel zur Förderung von Haarwuchs und Bartwuchs erwiesen.
  • Die genaue Wirkungsweise ist noch nicht vollständig erforscht, aber es wird vermutet, dass es die Durchblutung der Haarwurzeln verbessert und die Haarzellteilung beschleunigt.
  • Eine dauerhafte Anwendung ist bei androgenetischer Alopezie (erbl. Haarausfall) erforderlich, und mögliche Nebenwirkungen sollten beachtet werden.

Entwicklung:

Zuerst als Blutdrucksenker erforscht, wurde schnell festgestellt, dass eine Nebenwirkung von Minoxidil verstärkten Haarwuchs verursacht. Von dieser Wirkung überrascht wurde eine topische Minoxidil-Lösung zum Auftragen auf die Kopfhaut entwickelt und 1988 das erste Mal für die Verwendung gegen erblich bedingten Haarausfall von der FDA zugelassen.

 

Anwendung:

Minoxidil wird zur Haarwuchsförderung zweimal täglich aufgetragen. Für Frauen wird eine 2%ige Lösung empfohlen, während Männer eine 5%ige Lösung verwenden sollten. Minoxidil ist als Schaum oder flüssige Lösung erhältlich, und in vielen Apotheken kann man sich auch eine Minoxidillösung individuell anfertigen lassen.

 

Wirkungsweise:

Obwohl Minoxidil seit vielen Jahren erfolgreich zur Bekämpfung von Haarausfall eingesetzt wird, ist die genaue Wirkungsweise noch nicht vollständig erforscht. Minoxidil reagiert im Haarfollikel mit dem körpereigenen Enzym Sulfotransferase, wodurch das wirksame Minoxidilsulfat entsteht.
Die feinen Kapillaren in der Haut werden erweitert und verbessern die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haarwurzeln. Außerdem wird angenommen, dass es dazu beiträgt, dass das Haar früher in eine neue Anagenphase (Wachstumsphase) eintritt und die DNA-Synthese, also die Haarzellteilung, beschleunigt wird.

 

Einschränkungen und Wirkungsdauer:

Leider reagieren nicht alle Menschen auf Minoxidil gleich stark, und wenn die Glatzenbildung bereits weit fortgeschritten ist, wird es immer unwahrscheinlicher, mit Minoxidil Erfolge zu erzielen. Bei androgenetischer Alopezie (erblich bedingter Haarausfall) setzt nach Absetzen des Minoxidil der natürliche Prozess des Haarausfalls wieder ein, sodass eine dauerhafte Anwendung erforderlich ist. Bei der Verwendung von Minoxidil zur Förderung des Bartwuchses verhält es sich jedoch anders und voll entwickelte Barthaare bleiben auch nach dem Absetzen von Minoxidil entwickelt.

 

Nebenwirkungen:

Wie bei jedem Medikament können auch bei Minoxidil Nebenwirkungen auftreten. Häufig kommt es durch den Alkohol in der Lösung zu trockener und schuppiger Haut. Verstärkter Haarwuchs an anderen Körperstellen ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, weshalb die Produkte für Frauen niedriger (2%) dosiert sind. Weitere, weniger häufige Nebenwirkungen können Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Druckgefühl auf der Brust oder andere Herz-Kreislauferscheinungen, Hautentzündungen und Kontaktallergien sein. In seltenen Fällen berichten Männern von Erektionsstörungen. Dabei ist aber nicht geklärt, ob es wirklich eine direkte Korrelation gibt. Es ist auch wichtig, bei Nebenwirkungen abzuklären, ob sie auf das Lösungsmittel oder den Wirkstoff Minoxidil selbst zurückzuführen sind.

 

Fazit:

Minoxidil hat sich für viele Menschen als Wundermittel erwiesen, sei es im Kampf gegen Haarausfall oder zur Förderung des Bartwuchses. Bei richtiger Anwendung und mit etwas Glück kann es zu einer volleren Haarpracht (zumindest während der Anwendung) verhelfen. Es ist jedoch wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen im Klaren zu sein und die individuelle Reaktion auf das Medikament zu beobachten.

 

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Über den Autor: Simon Wackerle

Ich bin Fotograf, Videokünstler, Medienmensch und Bart begeistert. Leider war der Bartwuchs bei mir nur sehr schwach ausgeprägt und ich begann mich zu fragen, was man wohl dagegen unternehmen könnte. Durch Zufall stieß ich auf Minoxidil und kurze Zeit später begann ich mit meinem Bartzuchtexperiment. Eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereue.

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